
Während sein Land in der Wirtschaftskrise steckt, hat sich Boris Johnson eine denkmalgeschützte Millionen-Villa gekauft. Sogar ein Burggraben schützt das englische Anwesen.
Gestürzt ist Boris Johnson einst unter anderem wegen seiner Party-Affäre während der Corona-Pandemie. Jetzt soll der ehemalige britische Premierminister den Millionen-Kauf eines riesigen Herrenhauses im englischen Oxfordshire abgeschlossen haben. Partys könnte Johnson dort nun ohne weiteres und ungestört feiern. Das denkmalgeschützte Haus ist insgesamt 755 Quadratmeter groß, umfasst neun Schlafzimmer und fünf Badezimmer. Sogar einen mit Wasser gefüllten Burggraben umschließt das zwei Hektar große Grundstück. Den Graben speist eine natürliche Quelle.
Der britische “Guardian” berichtete zuerst über den bevorstehenden Kauf von Boris Johnson. Das Anwesen wurde zuvor unter anderem in der britischen Zeitschrift “Country Life” beworben mit den Worten: “Ein schönes Landhaus, das seit vielen Jahren im Besitz und in der gleichen Familie ist, hat etwas wunderbar Beruhigendes.”
Nach den turbulenten Jahren als Brexit-Kämpfer und Premierminister für Johnson vielleicht genau das Richtige. Laut Makler-Beschreibung gibt es auf dem Anwesen auch einen ummauerten Garten, einen Tennisplatz und eine Doppelgarage.
Geld wird knapp in Großbritannien
Der Kauf der Immobilie kommt zu einem kritischen Zeitpunkt. Während Johnson offenbar das nötige Geld von vier Millionen britischen Pfund beisammen hat, leidet die Bevölkerung zunehmend unter den wirtschaftlichen Folgen des Brexits, wie etwa einer großen Inflation. Lebensmittel-Tafeln erleben die größte Nachfrage seit ihrem Bestehen. Die Armut nimmt zu.
Laut “Guardian” wurde das Herrenhaus für vier Millionen britische Pfund zum Verkauf angeboten. Es sei aber nicht bekannt, wie viel Johnson letztendlich geboten hat. Es wird aber nun als “vertraglich verkauft” ausgewiesen. Der ehemalige Premierminister soll zuvor gemeinsam mit seiner Frau Carrie das Anwesen aus dem 17. Jahrhundert in dem malerischen Dorf Brightwell-cum-Sotwell besichtigt haben. Johnsons Sprecher wollte den Kauf nicht kommentieren.
Boris Johnson wurde im vergangenen Monat aber wohl gesehen, wie er sich eine Privatschule in Oxfordshire ansah. Sein Sohn Wilf und seine Tochter Romy sollen sie womöglich ab September 2024 besuchen.
Zur Ruhe setzen will sich Johnson mit diesem Kauf aber offenbar nicht. Schon länger gibt es Spekulationen, der ehemalige Premierminister könnte sich in Oxfordshire zur Wahl zu stellen. Anders als in seinem bisherigen Wahlkreis Uxbridge, einem Randbezirk in West-London, rechnet er sich womöglich außerhalb Londons größere Chancen aus.